Der Titel dieses Buches „Das Buch der Engel – Das Henoch’sche System“ ist nicht gewählt worden, weil es zu wenig Literatur in Bezug auf Engel gibt, sondern weil die Verbindung zwischen der Literatur über Engel, ihre Wirkung in der Geschichte und den Einfluss auf Menschen, den sie hatten, haben und immer haben werden, hier hergestellt werden soll. Nicht nur Henoch stand im Kontakt mit Engeln, sondern die Geschichte ist von Engelbegegnungen durchsiebt. Die ersten Abbildungen von Engeln findet man in Chaldäa, Babylon, Assyrien, in Mesopotamien allgemein und im ägyptischen Götterpantheon. Durch den Untergang dieser Hochkulturen findet aber das Erbe deren Wissens kein Ende! Nicht nur die aus Ägypten geflohenen Israeliten wurden im Laufe der Geschichte zu Wächtern dieses Wissens, sondern auch die Griechen und Araber und eben auch eines Tages das Christentum.
Im Christentum flammt dieses Erbe oder Wissen z.B. in Form von Engelzauber auf, was u.a. die Gründung der Inquisition im 13. Jahrhundert zur Folge haben wird, obwohl damalige Volkserzählungen die Päpste mit Engelzauber in Verbindung bringen. Die gnostischen Sekten der Christen fühlten sich auch besonders stark zu den Praktiken des Engelzaubers hingezogen. Diese Sekten früher Christen versuchten, die christliche Doktrin mit den älteren Traditionen des Heidentums zu vereinen. Sie waren auch von den Anhängern des Zoroastrismus und den Essenern beeinflusst. Nach dem Zerfall des römischen Imperiums (SPQR) und der Zwischenzeit des Mittelalters entwickelten sich weitere Untergrundbewegungen, wie die Bogomilen und Katharer, die wiederum in den Assasinen und Templern (Tempelritter) mündeten.